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Akku-Polierer im Test: Große Preis- und Qualitätsunterschiede

Poliermaschinen kommen gern zum Einsatz, wenn der Lack des Autos gepflegt wird. Doch was können Akku-Polierer? "Auto Motor und Sport" hat zehn Geräte getestet.

Testsieger Flex XFE 15 150 18.0-EC/5.0.

 ©Flex

Wer dem Lack seines Autos etwas Gutes tun will, der greift zweimal im Jahr zur Lackpflege. Dabei bietet sich der Einsatz von Akku-Poliermaschinen an, mit denen sich der Lack leicht und deutlich schneller als per Hand auf Hochglanz polieren lässt. auto motor und sport hat zehn Poliermaschinen getestet und dabei große Leistungs-, Qualitäts- und Preisunterschiede festgestellt. Getestet wurden zehn Exzenter-Poliermaschinen, deren Polierteller nicht nur drehen, sondern auch um die eigene Achse schwingen und so die manuelle Polierbewegung nachahmen. Das hat den Vorteil, dass auch Anfänger nicht zu viel Lack abhobeln, wenn sie zu lange auf einer Stelle bleiben. Bei Rotationsmaschinen, die gerne von Profis genutzt werden, bleibt der Teller in einer Drehposition, wobei hohe Temperaturen entstehen und sich in kurzer Zeit eine größere Menge Lack abtragen lässt.

Gemeinsam mit den Spezialisten von Dr. Wack Chemie in Ingolstadt wurden zehn Akku-Exzenter-Poliermaschinen getestet, mit Preisen zwischen 70 und 559 Euro. Gemessen wurden Geräte- und Verarbeitungsqualität, Handhabung, Anwendung und Wirkung sowie die eigentliche Polierleistung.

Grundsätzlich rät auto motor und sport, jedes Gerät vor dem Kauf in die Hand zu nehmen und einzuschalten. Im Test fiel auf, dass einige preisgünstigen Geräte stark vibrieren, was die exakte Führung beim Polieren erschwert. Manche Maschinen wiegen fast drei Kilo und haben einen ungünstigen Schwerpunkt, was die Arbeit behindert. Ratsam ist zudem, schon beim Kauf einen zweiten Akku auszuwählen, denn oft reicht eine Akkuladung nicht für die Arbeit. Zudem sind einige Geräte unangenehm laut. Während die meisten Poliermaschinen nur leise brummen, erinnern andere an Zahnarztbohrer (Toolcraft) oder ein startendes Kleinflugzeug (Yato).

Testsieger mit „sehr gut“ wurde das mit 559 Euro teuerste Gerät, die Flex XFE 15 150 18.0-EC/5.0. Die Poliermaschine überzeugt in allen Belangen und bietet die mit Abstand beste Polierleistung. Mit „gut“ schnitten sechs Geräte ab, wobei die fünftplatzierte Titan Akku Exzenterpoliermaschine TDA1521B in Sachen Polierleistung das zweitbeste Testergebnis lieferte, mit 190 Euro aber deutlich günstiger ist als der Testsieger. Auf Rang 2 kam die Akku Exzenter Poliermaschine von SPTA, mit umfangreichem Zubehör, zwei Akkus, guter Verarbeitung und Leistung (290 €). Günstig und gut sind auf den Plätzen 3 und 4 die fast baugleichen Geräte von Cartrend (80 €) und Saker (105 €), wobei Saker viel Zubehör bietet inklusive eines zweiten Akkus.

Befriedigend, aber schon mit erheblichen Schwächen, schnitten drei Geräte von Toolcraft (86 €), Yato (165 €) und APA (70 €) ab. Alle drei Maschinen vibrieren stark, Toolcraft und Yato sind zudem unangenehm laut. Der Testletzte, die „APA Profi Poliermaschine“ macht als billigstes Gerät ihrem Namen keine Ehre: Die Maschine ist billig verarbeitet, man kann nicht einmal das Polierpad wechseln, hier muss eine andere Polierhaube übergestülpt werden. Zudem vibriert das Gerät stark und hat wenig Power.

von Gerhard Mauerer