Stauprognose: Bundesweit wird es teils sehr voll
Ab dem kommenden Wochenende sind 14 der deutschen Bundesländer in den Sommerferien. Das wird sich auch auf den Straßen deutlich bemerkbar machen.
Mit Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind ab diesem Wochenende Schülerinnen und Schüler aus insgesamt vierzehn Bundesländern in den Sommerferien. Entsprechend turbulent geht es bundesweit auf den Straßen zu, warnt der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter. Reisewellen aus dem Rhein-Main-Gebiet, dem Rhein-Ruhr-Raum und unter anderem auch aus den Ballungsräumen Berlin und Hamburg streben aktuell Richtung Küsten und Mittelmeer. Innerhalb Deutschlands werden neben Nord- und Ostsee, das Bayerische Voralpenland, der Schwarzwald, das Erzgebirge und der Harz besonders häufig angesteuert. Auch der Transitverkehr durch Deutschland und in deutsche Urlaubsgebiete nimmt nochmals zu. Bereits nahezu ganz Europa ist in der Sommerauszeit – in Nordholland beginnt sie nun.
Kurzübersicht:
Sehr viele Staus und stockender Verkehr das ganze Wochenende über
Hauptreisetag Samstag mit sehr hoher Staugefahr
Sonntag ebenfalls viel Reiseverkehr
Rhein-Main-Gebiet als zusätzlicher Stauschwerpunkt
Freitag:
Sehr hohes Verkehrsaufkommen durch Pendelnde und Urlaubsreisende. Ab den frühen Mittagsstunden ist rund um Ballungsräume, vor allem im Rhein-Main-Gebiet, in den Regionen Hamburg, Berlin, München und dem gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet mit teils längeren Verzögerungen zu rechnen. Auf den Fernstraßen muss bis in die Abendstunden mit längeren Staus gerechnet werden, insbesondere vor den zahlreichen Baustellen.
Samstag:
Der Samstag als Hauptreisetag startet bereits in den frühen Vormittagsstunden mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen: Sehr viele Reisende sorgen für volle Straßen auf den klassischen Urlaubsstrecken in Richtung Süden, Nord- und Ostsee und die Urlaubsziele in den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Der Ferienstart in Hessen sorgt für eine weitere Reisewelle. Etwas geringer wird das Verkehrsaufkommen ab dem Nachmittag in südlicher Richtung. Auf den Heimreisespuren wird es bis in die Abendstunden voll. Die am stärksten frequentierten Autobahnen mit hoher Staugefahr sind die Nord-Süd-Verbindungen A1, A3, A5, A7 und A9 sowie die quer verlaufenden Ost-West-Verbindungen A2, A4, A6 und A8, aber auch die Stadtautobahnen und Umfahrungen in Berlin A100, A10, Hamburg A1, A7 und München A99.
Sonntag:
In den Vormittagsstunden füllen sich die Fernstraßen und auch Nebenstraßen recht zügig. Ab mittags ist dann mit erhöhter Staugefahr zu rechnen, insbesondere auf den Heimreisespuren. Lebhafter Ausflugsverkehr belastet zudem das untergeordnete Straßennetz.
Aktuelle Informationen:
Das Verkehrsaufkommen bleibt in der gesamten Sommerferiensaison auf sehr hohem Niveau. Etwas erleichternd wirkt sich das in der Zeit von 1. Juli bis 31. August geltende erweiterte Lkw-Fahrverbot (für Lkw ab 7,5 Tonnen) an Wochenenden aus. Das Fahrverbot tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft und gilt jeweils bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es vergleichbare Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden – so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien jeweils zu leicht unterschiedlichen Uhrzeiten. Generell dürfen Lkw im Güterverkehr über 7,5 Tonnen sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr Autobahnen und Bundesstraßen nicht befahren.
Wer flexibel reisen kann, ist trotzdem besser beraten, auf Wochentage auszuweichen. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß für Urlaubsreisende am besten. Der Sonntag ist immerhin ein besserer Reisetag als der klassische Samstag. Wer an Wochenenden fahren muss oder will, sollte möglichst am sehr frühen Morgen losfahren.
Darüber hinaus empfiehlt der ACE: Vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen, die unter anderem ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus anzeigen. Auch sieht man auf einen Blick, ab wann sich bei Störungen des Verkehrsflusses eine Ausweichstrecke überhaupt lohnt.