Hannover plant 130.000 ID. Buzz pro Jahr
Mit dem Start der Serienproduktion im Werk Hannover hat Volkswagen Nutzfahrzeuge eine klare Zukunftsstrategie begonnen: Bis zu 130.000 ID. Buzz und ID. Cargo sollen hier jährlich von den Bändern rollen, - als Zielmarke wurden jetzt bis Jahresende 900 Fahrzeuge pro Arbeitstag genannt. Damit ist das Werk in Hannover der dritte deutsche Standort, in dem Fahrzeuge der ID. Familie gefertigt werden.
„Der ID. Buzz ist ein Meilenstein bei der Elektrifizierung der Marke und des Werks in Hannover“, sagt Josef Baumert, Mitglied des Markenvorstands VWN für Produktion und Logistik. „Bereits in acht Jahren werden in Europa mehr als 55 Prozent unserer Fahrzeuge batterie-elektrisch angetrieben. Der ID. Buzz hat hierbei eine strategische Hauptrolle“, so Baumert.
Seit Mai dieses Jahres produziert VWN im Werk Hannover drei Modelle, die auf drei unter-schiedlichen Plattformen basieren und drei verschiedene Antriebe haben können: Der ID. Buzz als batterie-elektrisches Fahrzeug, der Neue Multivan mit Plugin-Hybrid sowie konventionellem Antrieb und die Varianten des T6.1 mit Verbrennungsmotor. Die Fahrzeuge rollen in der Fabrik teilweise über eine Linie. „Unsere Art zu fertigen ist höchst komplex, ermöglicht uns dafür aber, flexibel auf die Kundennachfrage zu reagieren“, so Baumert. Trotz der vielen Umbauten im Werk in den zurückliegenden zwei Jahren lief die Fertigung des beliebten T6.1 ohne Unterbrechung weiter.
Mit dem ersten vollelektrischen Fahrzeug aus Hannover und neuen, digitalen Anlagen wuchsen auch neue Anforderungen an 4000 Beschäftigte, die erfolgreich qualifiziert werden konnten. „Wir haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Hochvolt-Technologie geschult und auch unsere Ausbildungsberufe den neuen Aufgaben angepasst“, ergänzt Baumert. VWN bietet in Hannover unter anderem die Ausbildung zum Mechatroniker für System- und Hochvolt-Technologie an.
Mit Blick auf den Produktionsanlauf des ID. Buzz sagt der Produktionsvorstand: „ Die Belegschaft hat in der Zeit Großartiges geleistet: Sie haben die Qualifizierung auf den ID. Buzz parallel zum Serienbetrieb des T6.1 und des Neuen Multivans gestemmt – und das während der Coronapandemie. Mein Dank gilt allen Nutzis, die sich mit Herz und Ehrgeiz für den erfolgreichen Start des ID. Buzz eingesetzt haben.“
Steigerung der Produktionsleistung
Moderne digitale Anlagen und neue Prozesse ermöglichen eine Steigerung der Produktion am Standort. 2023 plant VWN in Hannover bis zu 900 ID. Buzz , neue Multivan und T6.1 pro Tag zu produzieren. Bisher waren es maximal 810 Einheiten. Hintergrund sind neue Anlagen und Prozesse in der Fabrik: Beim Karosseriebau des ID. Buzz ist der Automatisierungsgrad im Vergleich zum T6.1 um 15 Punkte auf 92 Prozent gestiegen. Die Menschen betreuen große Anlagenbereiche per Computer und über mobile Geräte wie Smartwatches. Anlagenführung und Maschine stehen dabei im ständigen Kontakt, die Robotersysteme melden sich frühzeitig bei möglichen Problemen, die im laufenden Betrieb gelöst werden können. Baumert fasst die Entwicklung in der Fertigung prägnant zusammen: „Hannover ist auf dem Weg zur ‚Smart Factory‘.“